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Bisol

Bisol 1542 – Eine Prosecco-Institution, die Deutsche so nicht erwarten!

Bisol 1542 Desiderio & Figli – das ist der vollständige Name der Prosecco-Institution schlechthin in Venetien. Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass Bisols Etiketten Synonyme und Richtungsweiser für Qualitätsproseccos sind. Das Familienunternehmen trägt stolz ihr beglaubigtes Entstehungsdatum im Schild: Seit 1542 ist die Familie im Weingeschäft mit prestigeträchtigen Valdobbiadene-Proseccos aus ausgesuchten Lagen im Cartizze-Gebiet. Bisol sieht sich selbst als ein Label, das zu Großem verpflichtet und liefert die besten Crus-Proseccos in Champagnerverfahren. In Deutschland ist Prosecco möglicherweise einer der unterschätztesten Weine überhaupt.

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Italiener sehen in dem fein prickelnden Wein mehr als nur ein "moussierendes Sommergetränk" und man muss ihnen darin recht geben, vor allem dann, wenn man zu einer Bisol-Flasche greift. Frisch, spritzig, voller blumiger, zitroniger, manchmal auch ungewöhnlich mineralischer Noten und von cremiger und anhaltender Perlage … die Weinerzeugnisse Bisols sind überaus elegante Erscheinungen, die hohe Punktzahlen und so manche Medaille von renommierten Kennern der Schaumweine erhalten haben. 

Bisol: "Variation ohne Kompromisse"

Das Weingut Bisol befindet sich in Santo Stefano di Valdobbiadene, Venetien, fünf Kilometer von Valdobbiadene entfernt, inmitten teils schroffer, wild-romantischer Hügel und Weinberge. Es nennt über 50 Hektar Rebland ihr eigenes, das seit 2009 als "Prosecco di Conegliano Valdobbiadene Superiore"-DOCG-Gebiet ausgewiesen ist. Für die Weinbauern in der Prosecco-Anbauregion ist das sehr viel Land, denn hier sind die Weinbetriebe normalerweise nicht so groß. Allerdings ist Bisols Weinland auf 20 verschiedene Einzelparzellen verteilt. Gleichzeitig kann sich das Unternehmen glücklich schätzen, sie alle in den besten Lagen der Cartizze-Region platziert zu haben. Das Filetstück darunter ist der Cartizze-Hügel selbst, der unter den Kennern als die beste Cru-Lage der gesamten Prosecco-Landschaft gehandelt wird. Cartizze-Cru-Weine werden als "Superiore di Cartizze" bezeichnet. Die Weinberge des Valdobbiadene-DOCG-Gebiets sind echte 'Berge', häufig steile Hügel mit besonderen Bodenverhältnissen und mikroklimatischen Besonderheiten. Die Bisol-Winzer trotzen jedem dieser Hügel die Trauben quasi einzeln ab, denn die Arbeit in steilen Lagen ist nicht einfach und wird selbstverständlich händisch bewältigt. Die steilen Hanglagen haben den großen Vorteil, dass hier das Wasser der häufigen Regenfälle nicht staut. Die gute Ausrichtung zur Sonne macht die Wintermonate nicht allzu streng und so trocknet die überschüssige Feuchtigkeit schnell. Die Reben bleiben äußerst gesund und robust, was sich im Lesegut widerspiegelt. 

Das Weinunternehmen Bisol bestockt seine Areale vor allem mit der regionalen Rebsorte Grela, die bestens an die herbe Hügellandschaft der Valdobbiadene-Region angepasst ist und mindestens 85 % der Cuvées ausmachen muss, damit der Prosecco auch "Prosecco" heißen darf. Zu den anderen regionalen Rebsorten, die zum Verschnitt in unterschiedlicher Zusammensetzung genommen werden, gehören Verdiso, Bianchetta, Perera und Glera Lunga. Bisol bestockt seine Weinberge auch mit etwas Chardonnay. Das Familienunternehmen legt großen Wert aus strenge Selektion, die bereits am Stock stattfindet. 

Brisol folgt bei all seinen Bemühungen der fixen Idee, das herausragende – und nicht immer gut ausgeschöpfte – Potenzial der Weinregion auf seiner höchsten Qualitätsstufe auszuloten. Das Unternehmen verfolgt eine auf den ersten Blick einfache Zwei-Säulen-Philosophie: penible Arbeit im Weinberg – die auf ökologische Aspekte in agronomisch nachhaltigen Pflege der Reben setzt – und penible, nach Lagen getrennte Vinifizierung mit modernster Techniken im Weinkeller. Bei Bisol wird jeder einzelne Schritt im Betrieb persönlich betreut. Damit das überhaupt zu bewältigen ist, muss die Produktion von einem gut eingearbeiteten und entsprechend ausgebildeten Team mitgetragen werden. Eine entsprechende Technologie im Weinkeller ermöglicht eine präzise Ãœberwachung der einzelnen Produktionsschritte und hilft gleichzeitig, den Aufwand überschaubar zu halten. Wesentliche Eckpfeiler des Erfolgs der Bisol-Prosecci sind die strickte Weinbereitung nach Lagen und die freiwillig unter der vorgeschriebenen Quote niedriggehaltenen Erträge. Nur so lassen sich die phänomenalen Charaktere der Prosecci aus dem Hause Bisol, die echte Terroir- und Cruweine sind, erklären. 

Seit fast 500 Jahren im Weingeschäft

Die Wurzel des Weinunternehmens Bisol liegt im 16. Jahrhundert und es scheint beinahe so, als ob die Familie Bisol schon immer mit dieser Region und Wein verbandelt gewesen wäre. Dokumentiert ist zumindest ihre langjährige Arbeit als Weingutpächter für die adelige Familie Da Pola. Als selbständige Winzer träten sie durch ein Dokument datiert auf das Jahr 1542 in Erscheinung. Das Schriftstück weist sie als Mitinhaber eines Weinbergs am "Chartice" genannten Hügel, der heute Cartizze heißt. Den begehrten Cartizze mit seinen insgesamt 107 Hektar teilten sich damals 140 Familien. Alles in allem blicken die Bisols auf eine beinahe 500-jährige und 21 Generationen umfassende Geschichte von Weinbauern und Winzern. Was für eine grandiose Kontinuität! 

Der entscheidende Ausbau des Weinguts ist Eliseo Bisol am Ãœbergang zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert zu verdanken. Sein Geschäftssinn auf der einen Seite und seine Liebe zu unverfälschten Prosecci auf der anderen Seite brachte das Anwesen auf den richtigen Weg in das "moderne 20. Jahrhundert". Der Erste Weltkrieg stoppte die Weiterentwicklung des Weinguts, was nicht nur an der allgemein schwierigen Kriegszeit lag, sondern auch an der Tatsache, dass die Kriegsfronten zwischen den Opponenten Italien und Österreich-Ungern mitten durch das Gebiet von Valdobbiadene verliefen. 

Es war Eliseos Sohn, Desiderio Bisol, der die alte Tradition der Winzerfamilie aufgreifen und ab 1925 das Weingut auf den richtigen Weg bringen konnte. Desiderio – von seiner Ehefrau Giovanna  "Jeio" genannt – hatte bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Zeit, das Weingut seines Vaters nicht nur auf Vordermann zu bringen, sondern auch eine eigene Vorstellung von der Zukunft des Unternehmens zu entwickeln. Ihm schwebten zum ersten Mal in der Gutsgeschichte Weine vor, die man heute als Terroirweine bezeichnen würde. Er gewann eine klare Vorstellung von einem "idealen Wein" aus der Region, der seine Rebe, ihren Standort, das Klima, den Boden und den Kreislauf des Jahres in spezifische Weinnuancen übersetzte. Es heißt, er bereiste auf seinem Moped systematisch die gesamte Region, um die interessantesten Weinlagen ausfindig zu machen und, sofern möglich, aufzukaufen. Das war während des Zweiten Weltkriegs nicht so problematisch wie heute, dennoch verfügte "Jeio" offenbar über ein außerordentlich gutes Gespür und auch eine Weitsichtigkeit in der Wahl der Parzellen. Ganz offensichtlich entschied er sich häufig für mitunter die steilsten und schwierigsten Weinlagen, gleichwohl aus heutiger Sicht betrachtet nicht minder offensichtlich für die besten. Seine Söhne führte "Jeio" nach einer gut durchdachten Strategie in das Familiengeschäft ein, wobei er jedem eine bestimmte Rolle zudachte. Während er zunächst noch selbst für die Vinifizierung zuständig war, wurde sein Sohn Eliseo später zum Önologen, hingegen beraute er Antonio mit der Organisation und Verwaltung des Weinguts. Aurelio war der Agronom und Claudio leitete das Weingeschäft. Heute sind es die Söhne von Antonio Bisol, die die Zügel des Familienunternehmens in der Hand halten. Gianluca Bisol fungiert als Vorstand und sein Bruder Desiderio ist der technische Leiter des Weinkellers und der Önologe des Weinguts. 

Seit 2002 beziehungsweise dem Kaufjahr 2007 schreiben die Bisols ein neues Kapitel der Familiengeschichte. 2002 ist das Jahr, in dem Gianluca Bisol auf der Insel Mazzorbo in unmittelbarer Nachbarschaft zu Burano in der Lagune von Venedig einige alte Klone der Dorona-Rebe wiederentdeckte. Es handelt sich dabei um eine alte Sorte, die seit dem frühen Mittelalter in der Lagune gepflegt wurde, in einer Zeit also als auf dem späteren Markusplatz noch Weinreben wuchsen. Die Dorona war schon damals eine besondere Rebe, denn sie war die einzige, die sich der speziellen Lagunenverhältnisse anpassen konnte. Sie war (und ist) auch eine noble Rebe, denn aus ihren Trauben vinifizierte man damals die Weine des Dogen. Das Weingut "Venissa", auf dem sie überlebten, wurde nach der großen Flut von 1966 aufgegeben und ihre besonderen Reben gerieten in Vergessenheit. Die Familie Bisol kaufte das Anwesen, erneuerte die Weinparzellen und renovierte die dazugehörigen Gebäude. Der erste Jahrgang des Venissa-Weins wurde 2012 abgefüllt und ist auf einem guten Wege, vielleicht schon sehr bald zu den besten Weißen Italiens zu zählen. Venissa ist weltweit das einzige Gut, das die alte Varietät Dorona kultiviert! Zum Weingut gehört auch das elegante "Vanissa"-Restaurant mit einem Michelin-Stern nebenan, das nach einem einzigartigen "grünes Konzept" arbeitet und von der Starköchin, Chiara Pavan, geleitet wird. Neben den alten Weinarealen steht das luxuriöse Resort gleichen Namens. Als Manager von Venissa fungiert Matteo Bisol, der Sohn von Gianluca.

Das Vorzeige-Portfolio für Prosecci Bisol1542 

Das Weingut Bisol präsentiert sein Weinportfolio hauptsächlich in zwei Linien. Die Etiketten ändern sich regelmäßig, was die Experimentierfreudigkeit der Winzer noch einmal zum Ausdruck bringt. Doch einiges bleibt wie es ist und dazu gehören vor allem die Weine aus Bisols Klassiker-Programm.  Alle Prosecci des Hauses Bisol sind nach der Champagner-Charmat-Methode vinifiziert. In der Gruppe "Bisol1542" sind jene Weine versammelt, die Bisol berühmt und zum Referenzlabel für Prosecci machten. Das Bisol1542-Label umfasst fünf Flaschen der Cru-Prosecci, jede mit einem besonderen Charakter. Allen voran das Flaggschiff des Unternehmens, der "Cartizze" Valdobbiadene Superiore di Cartizze DOCG Brut, ein Prosecco der Superlative, gemacht aus den besten Trauben des besten Weinbergs der Region. Gefolgt von "Relio" Rive di Guia Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG Brut, "Crede" Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG Brut, "Molera" Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG Extra Dry und "Rive di Campea Millesimato 2018" Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG Brut. 

Zum anderen präsentiert Bisol seine neue Linie "Jeio", benannt nach dem wichtigsten Erneuerer und Initiator des heutigen Weinguts. Die neue Linie will leicht, beschwingt, international sein und damit ein jüngeres, sich als Weltbürger verstehendes Publikum ansprechen. Zu "Jeio"-Linie zählen drei Etiketten, die gleicherweise alle als "Prosecco Superiore" ausgezeichnet sind: Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG Brut, Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG Extra Brut, Jeio Prosecco Rosé Brut. 

 

Bisol 1542

Gründungsjahr: 1542
Eigentümer: Familie Bisol
Önologe: Desiderio Bisol
Jahresproduktion: ca. 550.000 Flaschen
Rebfläche: 50 ha in nachhaltigem Anbau

Notabene: Das Weingut Bisol 1542 kann zu festen Zeiten (s. Homepage) besucht werden. Ein Besuch lohnt natürlich wegen der Weindegustation, aber auch wegen des uralten Originalkellers, der aus dem Felsen gehauen wurden. Wer Venissa-Weine aus Murano probieren möchte, der muss nicht nach Venedig. Sie werden mittlerweile in den edelsten europäischen Restaurants angeboten: in Florenz in der "Enoteca Pinchiorri", in Rom in Heinz Becks "Pergola" und in St. Kassian im Norbert Niederkoflers "St. Hubertus".